Ursachen der Pigmentstörung in der Haut
PHOTOSENSIBILIESIERUNG
Durch direkte Wechselwirkungen zwischen bestimmten chemischen Substanz, dem UVA-Sonnenlicht und körpereigenem Gewebe können Hautveränderungen (phototoxische Reaktionen) ausgelöst werden. Eine örtlich begrenzte Sensibilisierung erfolgt häufig z.B.: durch Wiesengräser, Korbblütler oder Zirusfrüchte. Fleckenförmige oder streifenförmige verstärkte Pigmentierungen können auftreten nach Anwendung parfümierter Kosmetika, die
Cumarin-haltige ätherische öle (Bergamottöl, etc.) enthalten.
Bei Aufenthalt in der Sonne kann die Einnahme von Medikamenten wie bestimmten Antibiotika (Tetrazykline, Chinolone), blutdrucksenkenden Wirkstoffen (HCT, Aminodaron, Furosemid), Rheuma-Mitteln (Naproxen, Piroxicam, Ketoprofen), Blutfettsenkern (Fibrate), Psychopharmaka (Phenothiazine), Medikamente gegen Schuppenflechte (Psoralene) sowie pflanzlichen Arzneimitteln (Johanniskraut) zu folgenden Hautreaktionen führen: Stechen und Brennen, Rötung, verstärkte Sonnenbrandreaktion, verstärkte Pigmentierung, Blasenbildung. Einige Arzneistoffe wie Phenothiazine, HCT oder Chinidin, aber auch bestimmte Duftstoffe in Kosmetika (Parfüm Mix) können zudem zu Hautallergien führen.
ATERSFLECKEN DURCH SONNE
Die wenige Millimeter bis Zentimeter großen Altersflecken (Lentigo senilis oder Lentigo solaris) sind in der Oberhaut auftretende Anhäufungen des Pigments Lipofuscin, einem Endprodukt aus der Oxidation von ungesättigten Fettsäuren der Zellwände. Sie bilden sich bei Männern ebenso wie bei Frauen und sind sichtbares Zeichen einer Zellschädigung durch langjährige Uv-Bestrahlung der Haut, bzw. durch die dadurch vermehrt anfallenden freien Radikale. Daher findet man sie vorzugsweise im Gesicht und an den Händen.
SCHWANGERSCHAFT, PILLE UND SONNE
In der Schwangerschaft können nicht selten unschöne Pigmentflecken (Chloasmen) im Gesicht, Brust-, Bauch-und Genitalbereich entstehen, die durch Sonneneinstrahlung verstärkt werden.
Auch bei der Einnahme der Pille und Hormontherapien während der Wechseljahre können Sonnenstrahlen zu Chloasmen führen. Ursache ist eine überschießende Abwehrreaktion aufgrund des erhöhten östrogenspiegels. Melaninbildende Zellen werden durch die Hormone vergrößert, der Melaningehalt wird erhöht und die Verteilung des Melanins wird beeinflusst. Deshalb ist empfehlenswert die Pille abends einzunehmen. So sind die maximalen Hormon Blutspiegel am Abend, wenn keine Sonne mehr scheint. Zusätzlich sollten sich die betroffene Personen durch physikalischen, nicht durch chemische Lichtschutzfilter vor intensiver Sonneneinstrahlung schützen.